Politische Handlungsmöglichkeiten auf kommunaler Ebene anhand konkreter Themen aus der eigenen Stadt für Schülerinnen und Schüler erlebbar zu machen, das ist das Ziel des „Planspiels Kommunalpolitik“. In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung führten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 der Gesamtschule dieses Planspiel durch und versetzten sich dabei in die Rolle aktiv sich für Gelsenkirchen engagierender Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker.
Im Rahmen der beiden Projekttage erhielten die Schülerinnen und Schüler zunächst eine Einführung in den staatspolitischen Aufbau der Bundesrepublik Deutschland sowie die Befugnisse und Aufgaben der kommunalen Selbstverwaltung. Anschließend schlüpften sie in die Rollen aktiver Politikerinnen und Politiker, bildeten Fraktionen und erarbeiteten konkrete Anträge und Anfragen, welche sie zur Verbesserung ihres Wohnumfelds umsetzen wollen würden. Den Höhepunkt bildete abschließend die Simulation einer Ratssitzung, in dessen Rahmen die Schülerinnen und Schüler unter Begleitung des Bezirksbürgermeisters Wilfried Heidl (SPD) ihre Anträge diskutierten und abschließend abstimmten. Dabei waren die zur Abstimmung gestellten Anträge äußerst umfassend.
Neben Themen im Bereich der Infrastruktur wurden insbesondere auch die Erweiterung des ÖPNV´s sowie die mögliche Anmietung von Partylocations diskutiert. „Dies zeigt, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler aktiv mit ihrer Lebensumgebung auseinandersetzen und dabei konkrete Ideen zur Gestaltung ihrer Stadt haben.
Diese kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt wollen wir als Schule fördern“, so der Leiter der Gesamtschule Erle, Andreas Lisson.
Aufgrund des sehr positiven Feedbacks der Schülerinnen und Schüler soll das „Planspiel Kommunalpolitik“ auch in den kommenden Jahren in den Lehrplan der Gesamtschule Erle übernommen und somit auch weiteren Jahrgängen ermöglicht werden.